Vorteile von Geothermie für die Gemeinschaft, das Klima und die KundenInnen
Vorteile für die Gemeinschaft
Erdwärme heißt: preisstabile, sichere und klimaneutrale Energie für Menschen und Wirtschaft in der Region.
Vorteile für KundenInnen
Einfach warm. Der Anschluss ans Erdwärmenetz ist unkompliziert, bringt sichere Energie – und Platz im Keller.
Vorteile für das Klima
Energieverbrauch runter, erneuerbare Energien rauf! Klimaschutz gelingt nur, wenn die Energiewende gelingt.
Energiewende mit Nutzen für alle
Bereits für Bau und Betrieb eines Erdwärmewerks entstehen Arbeitsplätze, für die Fernwärmeleitungen und deren Anschluss. Eventuelle Gewinne aus dem Betrieb des Erdwärmewerks fließen zu 100 Prozent in unsere Region zurück, denn badenovaWÄRMEPLUS gehört 96 Gemeinden und Städten aus der Region. Unsere Gewerbesteuer wiederum wird an an unsere kommunalen GesellschafterInnen gezahlt. Als lokale Energieressource wird sie vor Ort gewonnen und an VerbraucherInnen in der Region verteilt. Auch energieintensive Betriebe, die wegen steigender Energiepreise und CO2-Abgaben künftig immer stärker entsprechende Einsparpotenziale berücksichtigen müssen, können profitieren. Damit gewinnen wir als technologiefreundlicher und umweltbewusster Standort an Attraktivität.
Erdwärme kann für die angeschlossenen Unternehmen und Privathaushalte ein beruhigend stabiles Preisniveau bieten, denn sie ist weder von der Tageszeit noch von Tagespolitik, Wind und Wetter abhängig. Niemand weiß, wie sich die Energiepreise in Zukunft entwickeln werden. Absehbar aber ist, dass die Preise für fossile Energiequellen mit höherer CO2-Bepreisung und knappen Rohstoffen weiter in die Höhe klettern werden.
Mit Erdwärme verfügen wir über eine eigene, unabhängige Ressource. Deutschlands Vorräte an fossilen Rohstoffen sind nicht groß, deshalb importieren wir seit Jahrzehnten Gas, Kohle und Öl. Gerade die letzten Monate haben uns aber gezeigt, dass unsere Abhängigkeit von Rohstoffimporten nicht nur klimaschädlich, sondern auch riskant ist. Um Öl und Gas werden Kriege geführt – mit ihnen werden Kriege entschieden.
Erdwärmewerke zeichnen sich dadurch aus, dass sie unauffällig sind. Sie haben keinen Schornstein und stoßen keine Abgaswolken aus, zu ihnen führen weder emsiger LKW-Lieferverkehr noch oberirdische Pipelines. Auch ihr Geräuschpegel ist niedrig– abgesehen von der Bauphase, in der die Bohranlage 24/7 in Betrieb sein wird. Viele erinnern die schlichten Werksgebäude an kleine Turnhallen oder Scheunen.
Vorteile für KundInnen
So wird die Erdwärme verteilt
Von unserer Erdwärmeanlage aus wird die Energie in einer unterirdischen Fernwärmeleitung von rund 20 Kilometern Länge Richtung Freiburg transportiert werden. Verlegt wird sie möglichst entlang der Straßenverläufe. Wir planen die Transportleitung unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten so, dass die Kommunen in der Region versorgt werden können – insbesondere die, die zwischen Werk und Freiburg liegen. Insgesamt hoffen wir, mehr als 40.000 VerbraucherInnen in unserer Region – Privathaushalte wie auch Gewerbebetriebe – ans lokale Wärmenetz anschließen zu können. Bereits 2026/2027 könnte die erste lokale Wärmeenergie fließen. Ihre Stärke kann Fernwärme vor allen in dicht besiedelten Gebieten mit vielen AbnehmerInnen ausspielen.
So kommt die Erdwärme ins Haus
Der Anschluss ans Erdwärmenetz ist ähnlich einfach wie der ans Stromnetz. Für den Anschluss benötigen Haushalte keine Zentralheizung, sondern lediglich eine Übergabestation mit Wärmetauscher und Zählwerk. Eine Übergabestation kann im Keller, Hauswirtschaftsraum oder in einer großen Garage Platz finden. Über zwei ca. 6,5 Zentimeter dünne Hausanschlussleitungen, die durch die Hauswand geführt werden, wird sie mit der externen Fernwärmeleitung verbunden. Inklusive Isolierung hat die Leitung einen Rohrquerschnitt von ca. 30 bis 40 Zentimetern.
Ein Erdwärmeanschluss benötigt im eigenen Zuhause wenig Platz, anders als Öl- oder Gasheizungen. Für ihn müssen weder Speicher installiert, Brennstoffe gelagert noch große technische Anlagen eingebaut werden. Künftig muss auch keine Heizung mehr gewartet und kein Brenner mehr ausgetauscht werden.
Dank eines lokalen Energieträgers, den uns die Natur fast gratis zur Verfügung stellt, können wir unseren KundInnen auch auf lange Sicht ein relativ stabiles Preisniveau versprechen. Das ist wichtig, denn gerade die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, wie teils dramatisch sich Energiepreise entwickeln können.
Der Umstieg auf Fernwärme ist ein offenes Angebot, niemand muss sich an unser Netz anschließen. Umgekehrt muss der Anschluss einer Kommune oder eines Haushalts auch für uns als Betreiber technisch und wirtschaftlich machbar sein. Das ist unter anderem davon abhängig, ob genügend InteressentInnen in der Nähe des Leitungsverlaufs angesiedelt sind. Ob und zu welchen Bedingungen ein Anschluss möglich ist, finden wir gemeinsam mit InteressentInnen heraus, sobald Standort und Trassenverlauf feststehen.
Vorteile für das Klima – bei uns und weltweit
Konsequenter Klimaschutz durch regionale und effiziente Energie
Spürbar ist der Klimawandel überall auf der Welt, auch in unserer Heimat. Wenn wir die menschengemachte Erderwärmung bremsen wollen, müssen wir jetzt beherzt auf regenerative Energien setzen. Neben der Strom- gilt es die Wärmewende zu schaffen. Im Breisgau bildet Erdwärme dafür eine ideale lokale Energiequelle.
Erdwärmenutzung benötigt kein Vorrats- und kein Endlager, schließlich ist unsere Erde selbst der Energiespeicher. Durch die unterirdischen Bohrungen und die kompakte Anlage an der Oberfläche wird im Vergleich zu anderen Energieerzeugungsanlagen Platz gespart und Landschaft geschont.
Als einzige erneuerbare Ressource kann die Erdwärme gleichzeitig Strom, Wärme und Kälte liefern. Bei unserem Projekt konzentrieren wir uns jedoch auf die Wärme. Weil wir sie direkt vor Ort nutzen, entfällt die energieaufwändige Förderung und Logistik wie bei Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas.
Erdwärme ist klimaneutral und stößt schon bei der Gewinnung weder das Klimagas CO2 noch andere Emissionen aus. Mit unserem Erdwärmewerk können wir über Jahrzehnte hinweg schätzungsweise 75.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden – und so indirekt ein Stück weit auch den Klimawandel vor Ort mildern.
#gutefrage - alle Fragen & Antworten auf einen Blick
Alle Fragen rund um das Thema Geothermie und dem Erdwärme-Breisgau-Projekt haben wir für euch gesammelt: