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30.03.2023

badenova untersucht Potenziale für Erdwärme in Lahr und Lörrach

Die Aufgabe der Wärmewende ist enorm, deren Umsetzung herausfordernd. badenova-Vorstand Heinz-Werner Hölscher macht jedoch Mut: „Gemeinsam mit den Kommunen in der Region packen wir das an. Einsatz und Ausbau grüner Wärmequellen wie der Geothermie sind dabei zentrale Faktoren.“ Im Zuge ihres erfolgversprechenden Geothermie-Vorhabens Erdwärme-Breisgau haben badenova und ihre Tochter badenovaWÄRMEPLUS nun noch weitere Potenzialgebiete für Geothermie identifiziert. Konkret geht es darum, im Raum Lahr in der Ortenau-Süd sowie im Raum Lörrach mögliche Standorte für Erdwärme zu finden. Nach aktuellem Stand kommen im Einzugsgebiet um Lahr elf Kommunen in Frage, in Lörrach sind es 14. Beim Regierungspräsidium Freiburg wurde deshalb formell eine Aufsuchungserlaubnis für die beiden Gebiete beantragt.

badenova untersucht Potenziale für Erdwärme in Lahr und Lörrach

Erdwärme-Breisgau:
Das Geothermie-Vorhaben Erdwärme-Breisgau am heimischen Oberrheingraben ist eines der Leuchtturmprojekte des Energiedienstleisters. Klaus Preiser, Geschäftsführer der badenovaWÄRMEPLUS, dazu: „Dieses Projekt zeigte von Beginn an sehr deutlich, dass die Region das Potenzial für eine Wärmewende aus eigener Kraft hat. Es ist eine echte Chance für regionale Energie-Unabhängigkeit.“ Mit dem konkreten Ziel der Erzeugung von 1 TWh grüner Wärme bis 2035, u.a. durch Geothermie, hatte badenova ihre Ambitionen erst unlängst unterstrichen. Nun hat sich die badenova-Tochter nach weiterem Potenzial für Erdwärme in der Region umgeschaut. Im Interessensgebiet um die Städte Lahr und Lörrach werden dabei ideale Voraussetzungen für eine Gewinnung von Erdwärme erwartet.

Aufsuchungserlaubnis:
Um diese Gebiete genauer untersuchen zu dürfen, bedarf es einer sogenannten Aufsuchungserlaubnis, die beim Regierungspräsidium Freiburg bzw. beim dortigen Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) beantragt werden muss. Dem LGRB liegen nun zwei Anträge auf Aufsuchung vor, und zwar in zwei exakt definierten Gebieten um Lahr und Lörrach. Antragsteller ist badenovaWÄRMEPLUS, der bei einer bergrechtlichen Erlaubnis noch keine technischen Maßnahmen gestattet sind.

Konkrete Gebiete:
Das Erlaubnisfeld um die Ortenau-Stadt Lahr ist 207 km2 groß und beinhaltet die Kommunen Ettenheim, Friesenheim, Kappel-Grafenhausen, Kippenheim, Lahr/Schwarzwald, Mahlberg, Meißenheim, Rhinau (Frankreich), Ringsheim, Rust und Schwanau. Das Feld um Lörrach schließt bei einer Größe von 160 km2 die Kommunen Binzen, Efringen-Kirchen, Eimeldingen, Fischingen, Grenzach-Whylen, Inzlingen, Kandern, Lörrach, Rheinfelden (Baden), Rümmingen, Schallbach, Steinen, Weil am Rhein und Wittlingen mit ein.

Die Voruntersuchungen bei beiden Erlaubnisfeldern sprechen für eine mitteltiefe Geothermie bei rund 1.200 bis 1.400 Metern Tiefe und einer erwarteten Wärme von rund 50 – 60°C. „Damit sind die Untersuchungsgebiete zwar weniger tief als im Projekt Erdwärme-Breisgau und bieten deshalb etwas weniger Wärmeausbeute, sind aber für die regionalen Wärmenetze und die Menge an Abnehmern perspektivisch ausreichend,“ erklärt die verantwortliche Projektleiterin Dorothee Fechner von badenovaWÄRMEPLUS.

Info-Plakat aus dem Projekt Erdwärme-Breisgau
Info-Plakat aus dem Projekt Erdwärme-Breisgau

Weiteres Vorgehen:
Nach der Erlaubniserteilung des LGRB, die nach der Sommerpause erwartet wird, startet badenovaWÄRMEPLUS mit einer Vorstudie. Dorothee Fechner konkretisiert: “Wir analysieren dabei bereits vorhandene Daten von beispielsweise früheren Bohrungen oder geophysikalischen Untersuchungen, das ist reine Schreibtischarbeit.“ Ziel soll sein, im Anschluss in den Gebieten eine erste Eingrenzung für tiefergehende Untersuchungen vornehmen zu können.

Derzeit ist badenovaWÄRMEPLUS im Prozess, alle in den Untersuchungsgebieten liegenden Kommunen zu informieren. Analog zum Projekt Erdwärme-Breisgau wird das Unternehmen auch im weiteren Verlauf stets gewohnt zuverlässig und transparent kommunizieren. „Jeder weitere Schritt oder Untersuchung bedarf einer Genehmigung und wird selbstverständlich erst nach Information der Öffentlichkeit und in Abstimmung mit den Kommunen durchgeführt“, so Fechner.

Das badenova-Zielbild:
Als Gestalter der Energie- und Wärmewende hat sich badenova konkrete Transformationsziele gesetzt. So plant das Unternehmen, bis 2035 in Summe ein Gigawatt Ökostrom aus erneuerbare Energien zu erzeugen, sowohl durch den Ausbau in der Region als auch durch eine Beteiligung an überregionalen Wind- und PV-Projekten. Zudem will badenova bis 2035 eine Terawattstunde grüne Wärme pro Jahr liefern. Mit diesem Ziel leistet das Unternehmen seinen Beitrag zur Wärmewende in der Region und plant hierfür den Einsatz eines Mixes grüner Wärmequellen wie Biomasse, Wärmepumpen, industrieller Abwärme oder eben Erdwärme.

Weitere Informationen zu badenovas Engagement im Bereich Erdwärme gibt es unter erdwärme-breisgau.de oder unter badenovawaermeplus.de/geothermie