badenova und ihre Tochter badenovaWÄRMEPLUS untersuchen derzeit Potenzialgebiete für Geothermie im südlichen Oberrheingraben. Konkret geht es darum, im Raum Lahr in der Ortenau-Süd sowie im Raum Lörrach mögliche Standorte für Erdwärme zu finden. Das Regierungspräsidium Freiburg erteilte nun am 19.06.2023 die Aufsuchungserlaubnis für die Region Lahr.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte die badenovaWÄRMEPLUS beim Regierungspräsidium Freiburg eine sogenannte Aufsuchungserlaubnis zur Untersuchung des Gebietes um Lahr und Lörrach beantragt. Diese bedarf es, um die beiden Gebiete genauer untersuchen zu dürfen. Nach eingehender Prüfung durch das beim Regierungspräsidium ansässige Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) wurde nun die Aufsuchungserlaubnis für den Raum Lahr erteilt. Hierdurch können dort weitere Untersuchungen zur Eignung von hydrothermaler Geothermie aufgenommen werden. Damit können nun weitere geowissenschaftliche Daten erhoben und ausgewertet werden. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen dann mit Hilfe moderner geophysikalischen Messungen neue Daten über die Beschaffenheit des Untergrundes im Oberrheingraben gewonnen werden, dies bedarf allerdings ebenfalls einer Genehmigung.
Konkretes Aufsuchungsgebiet
Nach aktuellem Stand ist das Erlaubnisfeld um die Ortenau-Stadt Lahr 207 km² groß und beinhaltet Kommunen Ettenheim, Friesenheim, Kappel-Grafenhausen, Kippenheim, Lahr/Schwarzwald, Mahlberg, Meißenheim, Rhinau (Frankreich), Ringsheim, Rust und Schwanau. Die in den Untersuchungsgebieten liegenden Kommunen wurden entsprechend durch badenovaWÄRMEPLUS über die Planungen informiert und sind am Verfahren beteiligt. Die Aufgabe der Wärmewende ist enorm, deren Umsetzung herausfordernd. badenova Vorstand Heinz-Werner Hölscher macht jedoch Mut: „Gemeinsam mit den Kommunen in der Region packen wir das an. Die Region hat das Potenzial für eine Wärmewende aus eigener Kraft. Einsatz und Ausbau grüner Wärmequellen wie der Geothermie sind dabei zentrale Faktoren.“ Mit dem konkreten Ziel der Erzeugung von 1 TWh grüner Wärme bis 2035, u.a. durch Geothermie, hatte badenova ihre Ambitionen erst unlängst unterstrichen.
Nächste Schritte
Nachdem das Regierungspräsidium nun den Aufsuchungsantrag stattgegeben hat, wird die badenovaWÄRMEPLUS in den nächsten Monaten im Rahmen einer Vorstudie zu dem Aufsuchungsgebiet weitere Daten und Informationen zur Eignung auswerten lassen. Die Voruntersuchungen beim Erlaubnisfeld sprechen für eine mitteltiefe Geothermie bei rund 1.200 bis 1.400 Metern Tiefe und einer erwarteten Wärme von rund 50-60°C. Mit ersten Ergebnissen ist Mitte 2024 zu rechnen. Analog zum Projekt Erdwärme-Breisgau wird das Unternehmen auch im weiteren Verlauf stets gewohnt zuverlässig und transparent kommunizieren. „Jeder weitere Schritt oder Untersuchung bedarf einer Genehmigung und wird selbstverständlich erst nach Information der Öffentlichkeit und in Abstimmung mit den Kommunen durchgeführt“, versichert Projektleiterin Dorothee Fechner von badenovaWÄRMEPLUS.
Das badenova-Zielbild
Als Gestalter der Energie- und Wärmewende hat sich badenova konkrete Transformationsziele gesetzt. So plant das Unternehmen, bis 2035 in Summe ein Gigawatt Ökostrom aus erneuerbare Energien zu erzeugen, sowohl durch den Ausbau in der Region als auch durch eine Beteiligung an überregionalen Wind- und PV-Projekten. Zudem will badenova bis 2035 eine Terawattstunde grüne Wärme pro Jahr liefern. Mit diesem Ziel leistet das Unternehmen seinen Beitrag zur Wärmewende in der Region und plant hierfür den Einsatz eines Mixes grüner Wärmequellen wie Biomasse, Wärmepumpen, industrieller Abwärme oder eben Erdwärme.
Weitere Informationen zu badenovas Engagement im Bereich Erdwärme gibt es unter erdwärme-breisgau.de