Mit der offiziellen Einweihung der Repowering-Windanlage auf der Holzschlägermatte hat badenova einen weiteren Meilenstein auf dem Weg geschafft, bis 2035 1 GW Strom aus erneuerbaren Energien zu installieren. Das Projekt ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Bürgerbeteiligung und Erneuerbare Hand in Hand gehen können. Das würdigte auch die anwesende Polit-Prominenz beim Presse-Event auf dem Freiburger Hausberg am 24. Oktober 2024.
Vor 21 Jahren wurden auf dem Schauinsland die ersten beiden Bürger-Windräder in der Region gebaut. Gegen großen Widerstand: Der damalige Ministerpräsident Erwin Teufel versuchte sogar, die Genehmigung im Nachhinein aufheben zu lassen. Umso mehr freuten sich die Gäste bei der Einweihung der Repowering-Anlage, dass sich dieser Widerstand in deutlichen Rückenwind verwandelt hat.
Gemeinsam mit vielen Bürger:innen und Partnern wurde bei strahlendem Herbstwetter die Inbetriebnahme gefeiert: Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn, Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner, Bundestagsabgeordnete Chantal Kopf und Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit drückten zusammen mit den Geschäftsführern der regiowind Freiburg Thomas Schuwald und Michael Klein den roten Knopf und gaben damit das Startsignal für mehr grünen Strom in der Region.
Leuchtturmbeispiel für Stadt und Land
Dass das Vorhaben exemplarisch für die erfolgreiche Kombination von Bürgerbeteiligung und erneuerbaren Energien steht, war auch Thema des Podiumsgesprächs bei den Feierlichkeiten. badenova-Vorstand Hans-Martin Hellebrand wies hier nochmals darauf hin, dass badenova sich als Energiewendegestalter beim Ausbau der erneuerbaren Energien große Ziele gesetzt habe, die hier auch erfolgreich umgesetzt worden seien. „Wir sind stolz, an diesem Projekt beteiligt zu sein und die Energiewende dadurch konsequent voranzutreiben.“
regiowind- und badenovaWÄRMEPLUS-Geschäftsführer Michael Klein unterstrich: „badenovaWÄRMEPLUS und die Ökostromgruppe haben als Wind-Projektierer viel Erfahrung, die wir hier gemeinsam einbringen konnten. Dass wir dies auch noch im Sinne der Bürgerinnen und Bürger der regiowind Freiburg machen durften, die sich finanziell über Nachrangdarlehen an der Anlage beteiligen konnten, macht das Vorhaben umso wertvoller für uns.“
Oberbürgermeister Martin Horn wertete das neue Windrad an der Holzschlägermatte als ein Ausrufezeichen in Sachen Nachhaltigkeit. „Freiburg war schon immer Vorreiterin bei Erneuerbaren Energien, und das wollen wir auch bleiben. Die kräftigeren Anlagen liefern uns schon bald deutlich mehr saubere Energie als die älteren Anlagen zuvor. Und in Freiburg haben wir bereits weitere Projekte in der Planung, um das große Potential weiter auszuschöpfen.“
Dass solche Projekte nicht nur regional wirken, sondern eine größere Strahlkraft besitzen, davon war auch Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner überzeugt. Sie hatte es sich trotz ihrer bevorstehenden Kandidatur um den Parteivorsitz der Grünen nicht nehmen lassen, nach Freiburg zu kommen. „Von der Genehmigung bis zur Fertigstellung dieser Repowering-Anlage liegen 26 Monate. Das ist ein Fortschritt, und das ist auch ein Zeichen, dass Bürokratieabbau ein zentraler Punkt ist, wenn wir die Erneuerbaren schneller, besser, sicherer in Deutschland voranbringen möchten.“
Gemeinsam für ein grünes Freiburg
Beim Projekt Holzschlägermatte auf dem Schauinsland hatten sich vor über 20 Jahren rund 500 engagierte Bürgerinnen und Bürger innerhalb der regiowind Freiburg zusammengetan, um mit dem Bau von zwei Windrädern die Windenergie im Schwarzwald voranzubringen. Die Geschicke der regiowind steuerte seitdem ein Joint Venture der Freiburger Ökostromgruppe und badenovaWÄRMEPLUS. Nach der Sprengung einer Anlage im vergangenen Herbst konnte diese nun durch eine neue, leistungsstärkere Windmühle ersetzt werden – auch Repowering genannt. Die Repowering-Anlage, die sich wie die beiden Altanlagen in der Hand der 474 Bürgerinnen und Bürger der regiowind Freiburg befindet, soll ab diesem Herbst ca. 9 Millionen Kilowattstunden grünen Strom pro Jahr produzieren – also mehr als doppelt so viel wie beide alten Anlagen zusammen. Damit können rund 3.300 Haushalte versorgt und ca. 9.000 Tonnen CO2 eingespart werden.